
Im Oktober und November startete die Wäller Markt eG in Kooperation mit dem MVV Verlag eine Online-Leserumfrage zum Projekt wällermarkt. Über 300 Leserinnen und Leser der "Kuriere" (AK-, NR- und WW-Kurier) beteiligten sich an der Umfrage. Obwohl es sich nicht um eine repräsentative Studie handelt, so deuten die Ergebnisse dennoch darauf hin, dass die Westerwälder Bürgerinnen und Bürger dem digitalen Marktplatz wällermarkt mehr als aufgeschlossen gegenüberstehen.
Hier in aller Kürze die wichtigsten Ergebnisse:
Der genossenschaftliche Ansatz wird als regionales Bündnisprojekt mit beachtlicher Mehrheit (84,5 %) mit den Noten 1 und 2 bewertet. Dies zeigt, dass ein gemeinschaftlich getragenes Projekt auch von den Bürgerinnen und Bürgern positiv bewertet wird. Diese Tendenz zeichnete sich bereits bei der Anwerbung von Genossenschaftsmitgliedern ab. Bis heute entstammen mehr als die Hälfte der über 260 Mitgliedschaften Privatpersonen.
Ein besonderes Augenmerk der Umfrage wurde auf das bestehende Einkaufsverhalten der Befragten gerichtet. Schließlich wollten die Initiatoren wissen, wie hoch der Anteil der Online-Käufer*innen und wie es um die Treue zu den stationären Geschäften bestellt ist. Die nachfolgende Grafik zeigt deutlich, dass nur noch 3,6 % der Befragten ausschließlich im stationären Handel kaufen. Eine überdeutliche Mehrheit kauft überwiegend (38,4 %), gelegentlich (56 %) oder ausschließlich (2 %) online ein.
Da sich nachweislich das Kaufverhalten in Zeiten der Pandemie verändert hat, ist man auch dieser Frage, bezogen auf den Westerwald, nachgegangen. Nicht überraschend ist, dass sich knapp 60 % der Befragten dazu bekennen, dass sich ihr persönlicher Anteil an Online-Einkäufen erhöht hat. Wie wir alle dieser Tage feststellen müssen, ist die Pandemie noch nicht vorbei. Auch wenn es keinen flächendeckenden Lockdown gibt, so werden auch die einschränkenden Regeln nicht spurlos am stationären Handel vorbeigehen.
„Wie attraktiv ist für Sie die zukünftige Einkaufsmöglichkeit über den wällermarkt (nach Schulnoten)?" Selbstredend, dass diese Frage für alle, die sich aktiv in das Projekt eingebracht haben, von besonderer Bedeutung ist. Dass ca. 75 % der Befragten die Noten 1 und 2 vergeben, lässt die Initiatoren ebenfalls optimistisch in die Zukunft blicken.
Noch präziser und härter war die Frage nach der tatsächlichen Bestellabsicht. Selbstverständlich musste zum Zeitpunkt der Umfrage noch der Zusatz "...unter der Voraussetzung attraktiver Sortimente und fairer Preise.." in die Frage aufgenommen werden. Schließlich setzt sich der Erfolg eines Geschäfts seit eh und je aus tausenden Einzelentscheidungen von Kundinnen und Kunden zusammen. Dies gilt selbstverständlich auch für den wällermarkt. Ganz einfach: Auswahl, Produkte und Preise müssen wettbewerbsfähig sein. Das Ergebnis der nachfolgenden Grafik spricht für sich.
Lebensmittel spielen im Onlinehandel bislang eine untergeordnete Rolle, zeigen jedoch das größte prozentuale Wachstum auf. Bislang bleibt der Lebensmittel-E-Commerce jedoch auf wenige deutsche Großstädte begrenzt. Deshalb hat sich der wällermarkt vorgenommen, im ländlich geprägten Westerwald eine Lebensmittel-Onlinebestellung und -Lieferung zu gewährleisten. Insbesondere die zahlreichen Gemeinden ohne örtliche Lebensmittelgeschäfte werden vom wällermarkt Lieferdienst profitieren können, denn auch frische Produkte werden mittels einer geschlossenen Kühlkette in die Haushalte geliefert werden. Umso erfreulicher ist, dass auch die Bestellbereitschaft für Lebensmittel bei knapp 75 % liegt.